Die Kirche des Landes hat das einstimmige Ja der Abgeordneten zum Ausbau der Palliativmedizin
begrüßt. Der Euthanasie könnten so „vernünftige Grenzen gesetzt werden“, heißt es
in einer Erklärung des Erzbistums Luxemburg. Die neuen Instrumente in Pflege und Begleitung
am Lebensende sollten „rasch und zum Wohle der Patienten“ umgesetzt werden. Erzbischof
Fernand Franck bekräftigte gleichzeitig die Kritik an der geplanten Straffreiheit
für aktive Sterbehilfe. Es sei „Grundaufgabe des Staates und jedes einzelnen Bürgers“,
sich für das Leben und dessen Schutz einzusetzen“. Nicht alles, was gesetzlich erlaubt
sei, heißt es in der Mitteilung, sei auch moralisch zulässig. - Papst Benedikt XVI.
hatte in der Audienz für den neuen luxemburgischen Botschafter am Donnerstag „große
Besorgnis“ über das Sterbehilfegesetz bekundet. Ministerpräsident Jean-Claude Juncker
wies die Kritik des Kirchenoberhaupts zurück. Er akzeptiere nicht, dass sich der Vatikan
in die Angelegenheiten Luxemburgs einmische, sagte Juncker im Parlament. Die katholische
Kirche des Landes habe jedoch das Recht, zu dem Gesetzentwurf Stellung zu nehmen.
Das Erzbistum Luxemburg hat angekündigt, im kommenden Jahr erstmals eine „Woche für
das Leben“ durchzuführen, um „eine lebendige Kultur für das Leben zu fördern“. (pm
19.12.2008 bp)