Papst Benedikt XVI. hat große Besorgnis über die geplante Straffreiheit für aktive
Sterbehilfe in Luxemburg bekundet. Die politisch Verantwortlichen sollten sich daran
erinnern, dass es niemals gerechtfertigt sein könne, einem anderen Menschen das Leben
zu nehmen, sagte der Papst am Donnerstag beim Empfang für den neuen luxemburgischen
Vatikan-Botschafter Paul Dühr. Der Papst erklärte, der Wunsch nach lebensbeendenden
Maßnahmen sei vor allem ein Hilferuf nach Begleitung, Beistand und Unterstützung
im Leiden. Solcher Beistand stärke die familiären und sozialen Bindungen. Dagegen
lobte Benedikt das am Donnerstag vom luxemburgischen Parlament verabschiedete Gesetz
zum Ausbau der Palliativmedizin. Dieses mache das Leiden in der Endphase einer Krankheit
erträglicher und sichere den Patienten eine angemessene menschliche Begleitung. Es
sei bedauerlich, dass die beiden Gesetze miteinander verknüpft wurden. (rv 18.12.2008
gs)