Seit einigen
Jahren bemühen sich die deutschen Bischöfe um eine Erneuerung des missionarischen
Bewusstseins der Kirche. Deswegen gründet die Deutsche Bischofskonferenz nun zum 29.
Juni 2009 ein neues „Institut für Weltkirche und Mission“ an der Philosophisch-Theologischen
Hochschule St. Georgen in Frankfurt a. M. Jetzt wurde Albert-Peter Rethmann, der derzeit
noch Theologische Ethik an der Karlsuniversität in Prag lehrt, auf den neuen Stiftungslehrstuhl
berufen. Veronica Pohl hat er den Grundgedanken des Instituts erläutert.
„Mission
ist nach unserem Verständnis schon lange nicht mehr eine Einbahnstraße, sondern sie
dient wirklich der gegenseitigen Bereicherung und Inspiration. Das neue Institut soll
diese Kooperation und die gegenseitige Inspiration auf eine breitere Basis stellen.
Dazu gehört die enge Kooperation mit den katholischen Hilfswerken. Wir wollen gemeinsam
an der Frage arbeiten: Was bedeutet für uns weltkirchliches Engagement? Was bedeutet
für uns Mission? Was bedeutet es für uns, wenn der christliche Glaube, wenn das Evangelium
auf andere kulturelle Zusammenhänge, auf eine andere Welt trifft? Es geht darum, dass
wir uns als Christen und als Kirche nicht zurückziehen in einen rein innerkirchlichen
Raum und so die Universalität des Anspruchs des Evangeliums, sozusagen die Chance
der Frohen Botschaft, wahrnehmen. Auf der einen Seite natürlich als Bestätigung, als
Kraftquelle für das eigene Leben; zum Anderen aber in der Tat als Aufforderung, suchenden
Menschen Antworten zu geben auf ihre Lebensfragen.“