Die 2005 in Amazonien ermordete Ordensfrau Sr. Dorothy Stang erhält an diesem Mittwoch
posthum den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen. Zugleich ehrt die UNO-Vollversammlung
zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sechs weitere Personen,
darunter ebenfalls posthum die frühere Ministerpräsidentin von Pakistan, Benazir Bhutto.
Sr. Dorothy Stang - eine US-Staatsbürgerin und enge Mitarbeiterin des austro-brasilianischen
Bischofs Dom Erwin Kräutler - wurde im Auftrag von Holzfirmen und Großgrundbesitzern
ermordet, weil sie für die Rechte der bettelarmen Anwohner gekämpft hatte. - In Brasilien
protestierten unterdessen vor dem Jahrestag der Menschenrechtserklärung an mehreren
Orten Bürgerrechtsorganisationen gegen Folter, Sklavenarbeit und den Bruch internationaler
Menschenrechtsabkommen durch die Regierung.