Auch an diesem Mittwoch
gab es wieder eine Generalaudienz des Papstes. Wegen römischem Regenwetter empfing
Benedikt XVI. die Pilger in seiner Audienzhalle – unter dem Solardach. Dabei setzte
er seine Überlegungen über den heiligen Paulus fort. Ausgangsfrage: Wie kommt die
Erlösung zu uns?
„Das Heil ist Ergebnis des Zusammenwirkens der Gnade Gottes
und unserer freien Zustimmung zu ihr durch unseren Glauben. Der Glaube, der in der
Verkündigung des Wortes Christi gründet, bewirkt eine ,neue Schöpfung’. Diese nimmt
in der Gemeinschaft der Gläubigen Gestalt an. Paulus entfaltet hier eine sakramentale
Sicht der Heilsordnung. In den Sakramenten kommt die grundlegende Dynamik der Wirksamkeit
des Wortes Gottes zur Ausführung.“
Am Anfang stehe die Taufe, die den Gläubigen
„in die Kirche als den mystischen Leib Christi eingliedert und am Tod und an der Auferstehung
des Herrn teilhaben lässt“. „So ist sie Beginn und Keim des neuen
Lebens in Christus: Die Gläubigen haben gleichsam Christus angezogen, werden in Ihm
zu einer ,neuen Schöpfung’ und erneuert durch den Heiligen Geist. Der Getaufte ist
dann gerufen, die Gemeinschaft mit Christus – und durch Ihn mit seinem Leib, der Kirche
– im Sakrament der Eucharistie zu leben. Jesus Christus hat die Eucharistie am Vorabend
seines Leidens und Sterbens eingesetzt zum Zeichen seiner Hingabe für uns. Er gibt
sich selbst, damit wir zu einem einzigen Leib werden, indem wir an dem einen Brot
teilhaben.“
Die Erlösung komme also durch die Fülle der Sakramente zu uns
– nicht nur durch Taufe und Eucharistie...
„Schließlich entwickelt Paulus
die christliche Ehe als lebendiges Bild der Gemeinschaft zwischen Christus und seiner
Kirche. Zum einen ist die Ehe ein Geschenk und Ausdruck, das Mann und Frau einander
gehören. Zum anderen ist sie ein tiefes Geheimnis in Bezug auf die Liebe Christi zur
Kirche. Die Ehe gelingt, wenn sie mit dem wirksamen Wort Gottes und der Bedeutung
der Taufe verbunden bleibt und wenn ihr Bund durch die Teilhabe am Leib und am Blut
des Herrn gefestigt wird.“
Soweit die Katechese des Papstes an diesem Mittwoch.
Sein Schlussgedanke:
„Gottes Wort ist wirkmächtig. Wir wollen seine
Botschaft in unsere Herzen aufnehmen und als Kinder Gottes mitwirken, dass sein Heil
zu den Menschen gelangt. Gottes Segen begleite euch durch diese Zeit des Advents.“