Ein stadtrömisches
Ereignis findet jedes Jahr am 8. Dezember statt. Und auch dieses Jahr wieder: Der
traditionelle Besuch des Papstes an der Mariensäule bei der Spanischen Treppe. Bei
der Zeremonie zum Fest der Unbefleckten Empfängnis legte Benedikt XVI. am Montagnachmittag
einen Korb mit Rosen zu Füßen der Statue bei der Spanischen Treppe nieder und bat
die Muttergottes um Schutz für die Stadt Rom. Zugleich erinnerte er an den Abschluss
des Jubiläumsjahres von Lourdes, mit dem der südfranzösische Wallfahrtsort der Marienerscheinungen
vor 150 Jahren gedacht hatte. Benedikt XVI. deutete die weißen Rosen als Symbole der
Erfolge und Freuden, aber auch der Sorgen des vergangenen Jahres. Eindringlich sein
Appell:
„O Unbefleckte Jungfrau, in diesem Augenblick möchte ich Dir besonders
die Kleinen dieser Stadt anvertrauen: Zuallererst die Kinder, und dann besonders die
Schwerkranken, die benachteiligten Jugendlichen und all diejenigen, die unter schwierigen
Familiensituationen zu leiden haben. Wache über sie und lass sie in der Zuneigung
und Hilfe der Menschen, die ihnen nahe stehen, die Wärme der Liebe Gottes spüren.“
Der
Besuch bei der Muttergottes-Statue an der Spanischen Treppe gehört zu den festen Terminen
des Papstes. Das Denkmal war unter Pius IX. (1846-1878) aus Anlass der Verkündung
des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis (1854) auf einer antiken Säule aufgestellt
worden.