Tief betroffen zeigte sich Kardinal Christoph Schönborn über den Tod von Patriarch
Alexij II. Im Gespräch mit „Kathpress“ würdigte Schönborn den verstorbenen Patriarchen
als „bedeutende kirchliche Persönlichkeit“. Alexij II. habe die russisch-orthodoxe
Kirche in der Zeit des Umbruchs geleitet. Dieser Umbruch habe für die Kirche einerseits
die Befreiung aus der Unterdrückung durch den Kommunismus bedeutet, zugleich aber
auch große Herausforderungen durch die neue Säkularisierung mit sich gebracht. Der
geplante Pastoralbesuch von Alexij II. in Österreich hätte sicher wesentlich zur Vertiefung
der Beziehungen auf menschlicher, kirchlicher und theologischer Ebene beigetragen,
so der Wiener Erzbischof. Er werde sich dafür einsetzten, dass diese Beziehungen auch
weiterhin intensiviert werden, betonte Kardinal Schönborn. – Am 21. Dezember war eine
feierliche Wiedereinweihung der renovierten russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale
in Wien geplant, zu der Alexij II. anreisen wollte.