2008-12-02 14:59:32

Vatikan: „Die Rache Gottes“


„Gott, den wir an den Rand geschoben haben, ist auf einmal wieder da im öffentlichen Diskurs.“ Darauf hat Kardinal Jean-Louis Tauran aufmerksam gemacht. Bei einer Rede in Rom meinte der Leiter des Päpstlichen Dialogrates am Montag, die religiöse oder auch esoterische Literatur erlebe derzeit geradezu einen Boom; man könne, wie ein Buch von Gilles Képel das tue, geradezu von einer „Rache Gottes“ sprechen. Tauran wörtlich: „Man kann die heutige Welt nicht verstehen, wenn man die Religion außer acht lässt.“ Aber – und das sei „das große Paradox“ – das liege vor allem daran, weil Religion als Gefahr wahrgenommen werde. Der Kardinal fuhr fort: „Tatsächlich sind Religionen sowohl des Besten als auch des Allerschlimmsten fähig: Sie können zur Heiligkeit führen oder zum Mord. Sie können Frieden predigen oder Krieg.“

(rv 02.12.2008 sk)







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