2008-12-01 13:28:57

Vatikan: „Kirche an vorderster Front gegen Aids“


RealAudioMP3 Zum 20. Mal wird am Montag der Welt-Aids-Tag begangen. Zwar ist im vergangenen Jahr die Zahl der Aids-Toten etwas zurückgegangen, dennoch gebe es keinen Grund zur Entwarnung, sagen die Verantwortlichen des Aids-Programms der UNO (UNAIDS). Obwohl die Position der katholische Kirche in dieser Frage umstritten ist – Stichwort Kondomverbot – ist sie einer der Hauptakteure im Kampf gegen Aids: Schätzungsweise jedes vierte Hilfsangebot weltweit ist in Trägerschaft der katholischen Kirche. Wir haben mit Jean-Marie Musivi Mpendawatu gesprochen. Er arbeitet im Päpstlichen Gesundheitsrat:

„In allen Ländern der Welt haben wir Sozialstationen, wo wir helfen können und wo sonst keiner hin kommt. Unsere Missionare und Ordensleute sind wirklich an vorderster Front engagiert im Kampf gegen die Seuche. Vor allem geht es aber um Prävention – denn das wahre Problem ist die Vorsorge, damit weniger junge Menschen mit Virus angesteckt werden. Die Familien brauchen solide Werte als eine Art Schutzdamm, denn es gibt eben auch einen moralischen und ethischen Aspekt in der Aidsepidemie.“

Zu den Gründen, warum die Kirche in Sachen Aids immer wieder kritisiert wird, sagt der Monsignore:

„Was gewisse Kreise stört, ist die Klarheit des kirchlichen Lehramts in Fragen der persönlichen moralischen Lebensführung, so die Sicht der Sexualität im Rahmen der Ehe, oder auch die Betonung des Werts der Personenwürde oder des Werts des Lebens. Das spielt dann auch eine wichtige Rolle in der internationalen Präventionspolitik.“

Nach Angaben Mpendawatu haben 88,9 Prozent der katholischen Gesundheitseinrichtungen und Beratungsstellen spezielle Präventionsprogramme. Mehrere klinische Forschungsprojekte (z.B. in Burkina Faso) ergänzen das kirchliche Aids-Engagement.

(rv 01.12.2008 mc)








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