Vatikan: Präsident Sri Lankas berichtet Papst über die Lage
Papst Benedikt XVI. hat sich über die aktuelle Lage in Sri Lanka informiert. Bei einer
Audienz am Montag für den Präsidenten der Republik, Mahinda Rajapaksa, sei die Notwendigkeit
unterstrichen worden, der notleidenden Bevölkerung zu helfen, teilte der Vatikan im
Anschluss mit. Der Weg des Dialogs müsse gestärkt werden, denn nur Verhandlungen könnten
zu einer gerechten politischen Lösung des aktuellen Konflikts führen. Benedikt hoffe
außerdem auf Aufrechterhaltung der Religionsfreiheit, damit die katholische Kirche,
durch ihre Aktivitäten im erzieherischen und im Gesundheitsbereich sowie durch ihre
Hilfsorganisationen, einen Beitrag zum Gemeinwohl, zur Versöhnung und zum Frieden
auf der Insel leisten könne. – Nachdem die Regierung im September die internationalen
Nichtregierungsorganisationen und Vertreter der Vereinten Nationen zum Verlassen der
Bürgerkriegsregion genötigt hatte, sind dort keine ausländischen Beobachter mehr.
Mehr als 118.000 Menschen sollen ihre Häuser verlassen haben. Sie seien vorübergehend
bei Verwandten, in Schulgebäuden oder Kirchen untergebracht. Die Flüchtlinge in der
Wanni-Region leben laut kirchlichen Augenzeugenberichten unter unvorstellbar erbärmlichen
Bedingungen. Viele seien bis auf die Knochen abgemagert.