Schweiz/Island: Wirtschaftskrise hat verheerende Auswirkungen
Die globale Wirtschaftskrise treffe Island besonders hart und sei eine „totale Katastrophe“
für das Land, sagt der Schweizer Pierre Bürcher (62), seit einem Jahr Bischof des
Bistums Reykjavik, in einem Interview mit der Freiburger Tageszeitung „La Liberté“
(Samstag). Die Katholiken, obwohl eine kleine Minderheit auf der weltweit größten
Vulkaninsel, seien im Sozialleben sehr aktiv. So hätten beispielsweise Ordensfrauen
die ersten Spitäler in Island aufgebaut. Sehr aktiv sei beispielsweise die nationale
Caritas. Angesichts der Krise mit ihren unabsehbaren weiteren Folgen für das Land
gelte es insbesondere auch, „Reserven an Vertrauen und Hoffnung“ anzulegen. – Derzeit
erhält das Bistum Reykjavik laut Bürcher Unterstützung aus Deutschland und Holland,
nichts jedoch aus Rom. Hilfe aus der Schweiz beginne anzulaufen. Der Schweizer Bürcher
ist ebenfalls Mitglied der römischen Kongregation für die Ostkirchen. Von der Bischofskonferenz
der skandinavischen Länder ist er soeben zum Verantwortlichen für die Beziehungen
mit den Kirchen des Heiligen Landes ernannt worden.