Schweiz/USA: Theologe für interreligiöse Verständigung ausgezeichnet
Der umstrittene Schweizer Theologe Hans Küng ist in Washington für seine Bemühungen
um den christlich-muslimischen Dialog ausgezeichnet worden. Das gab an diesem Dienstag
die Stiftung Weltethos, deren Präsident Küng ist, bekannt. An der Universität Georgetown
habe Küng den „Prinz-Alwaleed-Bin-Talal-Preis“ für die Annäherung zwischen Muslimen
und Christen entgegen. Küngs Werke haben auch in der islamischen Welt grosse Anerkennung
gefunden, hiess es zur Begründung für die Wahl des Preisträgers. Der 80-Jährige Küng
setzte sich in seinem theologischen Werk vor allem mit der Ökumene und den Beziehungen
zwischen den Weltreligionen auseinander. Der 1928 in der Schweiz geborene Küng lehrte
lange in Tübingen und war dort auch Direktor des Institutes für ökumenische Forschung.
Ins Kreuzfeuer der Kritik geriet er in den siebziger Jahren, weil er das Dogma der
Unfehlbarkeit des Papstes in Frage stellte.