Indien: Protestmarsch gegen Gewalt an Dalit-Frauen
Mit landesweiten Protestmärschen
an diesem Dienstag, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, macht die Menschenrechtsorganisation
„National Federation of Dalit Women“ (NFDW) in Indien auf die Diskriminierung und
Unterdrückung der so genannten „Unberührbaren“ in Indien aufmerksam. Auch kirchlichliche
Hilfswerke unterstützen diesen Protestmarsch, wie der Koordinator der deutschen Plattform
„Dalit-Solidarität“, Walter Hahn, gegenüber Radio Vatikan bestätigt. Die Dalit-Frauen
zählen zu den unterdrücktesten Frauen der Welt, glaubt Walter Hahn.
„Die
Dalit-Frauen in Indien werden auf verschiedene Weise durch Gewalt unterdrückt. Das
geschieht vor allem durch sexuelle Gewalt. Es gibt fast keinen Anlass in ihrem Leben,
der ihnen nicht zu einem Fallstrick werden kann.“
Das Kastensystem verweist
diese Bevölkerungsgruppe an den äußersten Rand der indischen Gesellschaft. Daher möchte
die Plattform, die von den kirchlichen Hilfswerken Misereor und „Brot für die Welt“
unterstützt wird, einen Ausweg bieten. Walter Hahn:
„Es geht darum, die
Dalit-Frauen zu lehren, dass sie ihre Rechte auf Gleichheit und Nicht-Diskriminierung
wahrnehmen können. Gemeinsam sollten sie die Kraft dazu finden, um sich gegen die
patriarchalischen und kastenbedingten religiösen Verhärtungen zu wehren. Es geht um
ihre Selbstbestimmung.“