Australien: Bischöfe fordern Zeichen gegen Todesstrafe
Die Kirche drängt die Regierung in Canberra, eine „schlüssige Haltung“ zur Todesstrafe
einzunehmen. Auch solle das Parlament im australischen Recht eine grundsätzliche Ablehnung
von Hinrichtungen festschreiben. Das Land habe internationale Normen gegen die Todesstrafe
gebilligt, erinnerte am Montag der Bischof von Broome, Christopher Saunders. Nun sei
es an der Zeit sicherzustellen, „dass eine Wiedereinführung der Todesstrafe in Australien
für immer unmöglich gemacht wird“. Unabhängig von der Natur des Verbrechens sei die
Todesstrafe grundsätzlich abzulehnen, so die Position der Bischofskonferenz. Saunders
betonte, mit einer festgeschriebenen Ablehnung von Hinrichtungen könne Australien
auch seine im Ausland zum Tode verurteilten Bürger besser schützen. Damit spielte
er auf die zuletzt gespaltene Haltung von Regierung und Öffentlichkeit an. Die Hinrichtung
dreier indonesischer Terroristen, die wegen der Bombenattentate von Bali vom Oktober
2002 verurteilt wurden, hatten viele Australier begrüßt. Andererseits protestiert
die australische Öffentlichkeit gegen die indonesischen Todesurteile für drei junge
Australier, denen Drogenschmuggel vorgeworfen wird. (kap 25.11.2008 mg)