Die humanitäre Lage
in Somalia verschlimmert sich zunehmend. Davor warnen Kirchenvertreter, während im
Kampf gegen die Piraten vor der Küste am Horn von Afrika neben den USA, Russland und
der EU nun auch islamische Rebellen mobil machen. Der Bischof von Gibuti und Apostolische
Administrator von Mogadischu, Giorgio Bertin, sagte gegenüber Radio Vatikan: „Die
Menschen leben unter schlimmsten Bedingungen. Die Angriffe durch Piraten vor den Küsten
spiegeln im Grunde das wieder, was auf dem Festland geschieht. Die Militärpräsenz
auf dem Meer ist nicht die Lösung des Problems. Solange die Situation an Land nicht
gelöst wird, ist eine Lösung zu Wasser fast unmöglich.“
Piraten vor den
Küsten, islamische Rebellen und der anstehende Rückzug der äthiopischen Truppen –
für den Vatikanvertreter in Mogadischu ist mehr Unterstützung durch die Internationale
Gemeinschaft, in erster Linie die UNO, unverzichtbar.
„Die Kirche muss die
Aufmerksamkeit für Somalia wach halten, muss dazu mahnen, das Land trotz der großen
Probleme nicht zu verlassen. Als ich im Januar während der Ad Limina-Besuche mit dem
Papst zusammentraf, übergab ich einen Brief führender Somalis. Sie dankten dem Papst
dafür, dass er innerhalb weniger Monate viermal auf Somalia hingewiesen hatte; das
hilft gegen das Vergessen. Unser Gebet muss weiter gehen und auch die humanitären
Hilfen. Durch einige Kanäle kommen sie an, wie kann ich aus Sicherheitsgründen derzeit
nicht sagen.“