Katholiken im ganzen Land sind am Sonntag (Ortszeit) für den Frieden auf die Straße
gegangen. Die rund 300 Pfarreien des Landes waren mit einem Gebetstag und Friedensmärschen
einem Aufruf der Bischofskonferenz von Nicaragua gefolgt. Nach den umstrittenen Kommunalwahlen
vor zwei Wochen ist die Lage in dem mittelamerikanischen Staat angespannt. Die Bischöfe
Nicaraguas hatten eine Nachzählung der Stimmen gefordert, um im Volk Vertrauen in
die politischen Institutionen wiederherzustellen. Sie wurden daraufhin von den regierenden
Sandinisten scharf angegriffen. In Einzelfällen sollen zudem Heiligenfiguren in Kirchen
geschändet worden sein. Nach Angaben des Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Erzbischof
Leopoldo Brenes, verliefen die Kundgebungen am Sonntag ohne Zwischenfälle.