Die kolumbianische Regierung hat am Sonntag (Ortszeit) in Bogota führende Vertreter
der indigenen Ureinwohner des Landes zu Gesprächen empfangen. Zuvor waren rund 12.000
Indios nach einem wochenlangen Protestmarsch über 500 Kilometer am Donnerstag in Bogota
angekommen und hatten ihr Lager auf dem Gelände der Universität aufgeschlagen. Mit
dem Protestmarsch und bei dem anschließenden Treffen mit der Regierung wollten die
Indios auf ihre Situation im Lande aufmerksam machen. Dem seit Jahren andauernden
bewaffneten Konflikt zwischen linksgerichteter Guerilla, rechten Paramilitärs und
der regulären kolumbianischen Armee sind nach Angaben der Nationalen Vereinigung der
Indios bislang mehr als 1.200 Indios zum Opfer gefallen. Mehr als 52.000 Indios seien
zudem von ihrem Land vertrieben worden.