2008-11-24 17:09:39

D: Päpstliche Ehren für die Abtei Waldsassen


RealAudioMP3 875 Jahre Kloster Waldsassen. Zum Abschluss der Feierlichkeiten rund um die Zisterzienserinnenabtei war der Präfekt der Ordenskongregation, Kardinal Franc Rodé, in die Oberpfalz gereist. Zisterzienserinnen seien berufen, im Herzen der Welt zu leben, sagte er in der Festpredigt. Sie sollten Sorgen und Erwartungen der Menschen teilen und vor Gott bringen; denn der Sinn kontemplativen Lebens sei die Liebe, so Rodé.

Die Abtei Waldsassen ist eine der ältesten der Region. Sie gilt als hundertste Gründung zur Zeit von Bernhard von Clairveaux und war das erste der fünf bayerischen Klöster der Zisterzienser. Pater Clemens Gutberlet, weiteres Mitglied der Delegation aus dem Vatikan, betont gegenüber Radio Vatikan die enge Verbindung des Papstes zur Region und zum Kloster:
„Die Abtei ist ein Symbol für den Glauben in dieser Gegend, sie hat damals den Grund gelegt in einem Gebiet, in dem es keinen Glauben gab. Und deswegen ist es heute, wo der Glaube am zurückgehen ist, Symbol für eine Wiederbelebung des Glaubens. Ich denke, deswegen hat der Heilige Vater in seinen Reden so großen Wert auf das kontemplative Leben gelegt.“
Angeschlossen an die Abtei der Zisterzienserinnen sind unter anderem ein Kultur- und Begegnungszentrum sowie eine Umweltstation. Die Gebäude beherbergen außerdem eine Klosterbibliothek, deren Grundstein bereits 1433 gelegt wurde. Das älteste erhaltene Inventar stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Durch die Erweiterung Europas nach Osten sei die Bedeutung der Abtei im äußersten Osten Bayerns noch gestiegen, meint Gutberlet.
„Das Kloster liegt an der Grenze zu Tschechien und durch die Öffnung der Grenzen liegt es jetzt inmitten Europas. Deswegen kann man sagen, dass es eine zunehmende Bedeutung für die Rechristianisierung Europas hat und haben wird.“
(rv 24.11.2008 bp)








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