Die Kirche in Simbabwe
ist besorgt: Die lang ersehnten Friedensbemühungen drohen nämlich zu scheitern. So
haben der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter und Ex-UNO-Generalsekretär Kofi Annan
keine Einreisegenehmigung für Simbabwe erhalten. Carter erklärte am Samstag auf einer
Pressekonferenz in Johannesburg, er und andere Mitglieder einer Friedensgruppe seien
am Freitagabend vom früheren südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki über die
Entscheidung informiert worden. Die Gruppe wollte der Planung einer Hilfsmission in
Augenschein nehmen. Auch der Pressesprecher der Menschenrechtsorganisation „Zimbabwe
Vigil“, Dennis Benton, bestätigt uns, dass sich die Lage wieder zuspitzt:
„Das
Regime von Robert Mugabe unternimmt im Augenblick nichts. Es scheint so, als ob alles
einfach still steht. Was noch hinzukommt, ist der Ausbruch einer Choleraepidemie.
Da macht sich der Stillstand noch mehr bemerkbar. Es fehlen Infrastrukturen. Mittlerweile
sind mindestens 300 Menschen an Cholera gestorben. Daher wäre es im Augenblick wichtiger,
wenn die medizinische Versorgung wieder funktionieren würde. Die politischen Gespräche
können also vorerst warten, doch die Choleraepidemie ist eine Bombe, die nun explodiert
ist.“