Der barmherzige Gott
ist ein gerechter Richter. Daran erinnerte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstagvormittag.
In seiner Rede an 3.000 Pilger aus der süditalienischen Diözese Amalfi lud Benedikt
die Gläubigen ein, über die Bedeutung des „Jüngsten Gerichts“ nachzudenken. Dabei
ginge es um die „schwierige Wahl“ zwischen Gut und Böse. Die Pilger aus Amalfi sind
nach Rom gekommen, anlässlich des 800-Jahre-Jubiläums der Überführung der Reliquien
des Heiligen Andreas von Konstantinopel nach Amalfi. Der Papst erklärte ihnen:
„Christus
identifiziert sich mit den Schwächsten unter uns. Beim Jüngsten Gericht wird Er über
unsere Taten richten. Es liegt also an uns selber, zwischen der Gerechtigkeit und
Ungerechtigkeit zu wählen. Wir können selber entscheiden, für die Liebe und für die
Vergebung zu sein oder die Rache und den Hass auszuwählen. Von dieser Wahl hängt unsere
persönliche Rettung ab, aber auch die Rettung der gesamten Welt.“
Diese
Wahl zwischen Gut und Böse sei eine gottgegebene Freiheit und eine große Verantwortung
für jeden Einzelnen von uns, so der Papst weiter.
„Denn nur jeder Einzelne
von uns, kann Gott daran hindern, über uns zu herrschen. Jeder von uns kann Ihm ein
Hindernis auf den Weg legen: Das macht man, indem man Seine Gesetze zur Familie oder
Gesellschaft missachtet. Wir Männer und Frauen haben die Möglichkeit mit Ihm oder
gegen Ihn zu sein. Wer gegen Gott ist, wird – wie das Evangelium sagt – ein Anhänger
des Teufels.“