Spitzenvertreter der deutschen Kirchen haben am Donnerstag mit Vertretern der Bundesärztekammer
gesprochen. Bei dem Treffen in Berlin bekräftigten die Teilnehmer ihr Nein zur Sterbehilfe.
Die Mitwirkung von Ärzten bei der Selbsttötung widerspreche dem ärztlichen Ethos und
sei ethisch nicht zu rechtfertigen, hieß ein einer gemeinsamen Presseerklärung. Das
Hospizwesen in Deutschland müsse weiter ausgebaut werden. Weitere Themen waren Patientenverfügungen
und ethische Fragen der Transplantationsmedizin. In Information über Organspenden
und Organverteilung müsste intensiviert werden, um die Bereitschaft zu freiwilligen
Organspenden zu erhöhen. Vorausverfügungen von Patienten stellten keinen Königsweg
dar und seien immer auf Interpretation angewiesen, so Ärzte und Geistliche. Statt
dessen solle mehr auf die Vorsorgevollmacht hingewiesen werden, „damit im Ernstfall
eine Person beteiligt ist, die das besondere Vertrauen des Patienten genießt und mit
allen Entscheidungsvollmachten ausgestattet ist“. (pm 21.11.2008 bp)