Der Regensburger Theologe Bernhard Bleyer betont die Aktualität Papst Pauls VI. in
der gegenwärtigen Finanzkrise. Das Kirchenoberhaupt habe in Ausführungen aus dem Jahre
1968 unter dem Titel „Kirche der Armen“ eine Sozialethik der Kirche dargelegt, die
derzeit mehr denn je gebraucht werde, so Bleyer in einem Interview. Paul VI. habe
in vorbildlicher Weise auf der Seite der Verlierer und Leidtragenden gestanden. Das
belege auch eine Predigt, die der Papst vor 40 Jahren vor 200.000 Landarbeitern in
Kolumbien gehalten habe. Er habe die Überzeugung vertreten, dass Jesus Christus in
den Armen ebenso präsent sei wie in der Eucharistie. An dieser Haltung müssten sich
die Christen heute dingend orientieren, so Bleyer.