Die Pilgerreisen ins
Heilige Land gewinnen wieder an Fahrt. So hat nun die Stadt Bethlehem ihren millionsten
Pilger seit Beginn des Jahres begrüßen können. Auch die Jahresstatistik spricht Klartext:
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sind 80 Prozent mehr Pilger ins Heilige Land gereist.
Das bestätigt auch der Direktor der Pilgerempfangsstelle „Casa Nova“ in Bethlehem,
Franziskanerpater Severino:
„Man muss vor allem unterstreichen, dass vorwiegend
russisch-orthodoxe Pilger hierher kommen. Außerdem sind viele Besucher aus Polen,
Slowenien und Lateinamerika angereist. All diese Zahlen sind ein Hoffnungszeichen,
denn man muss schon sagen, dass die Christen in Bethlehem und in anderen christlichen
Städten hier im Heiligen Land sich oft allein gelassen fühlen. Dass nun so viele Ausländer
hierher kommen, um die Wirkungsstätten Jesu Christi zu sehen, ist auch eine Aufforderung
an die israelische Regierung und an die palästinensischen Behörden, noch mehr für
den Frieden zu tun als bisher. Denn wenn hier erst einmal Frieden herrschen wird,
dann wird es auch Wohlstand und Freude geben.“
Auch der Nahost-Experte
von der Kustodie im Heiligen Land, Franziskanerpater David Jaeger, ist zuversichtlich,
dass sich die Situation in der Region bald deutlich verbessern wird. Dazu sagte Jaeger
gegenüber Radio Vatikan:
„Im ganzen Nahen Osten wachsen die Hoffnungen,
dass sich die Friedensbemühungen verstärken werden. Es wäre sehr wichtig, dass Israel
mit Syrien Frieden schliesst. Das würde dann das Verhältnis zu den Palästinensern
verbessern. Ansonsten würde sich Israel weiterhin von den bewaffneten Gruppen bedroht
fühlen, die aus den Nachbarnländern Unterstützung erhalten.“