Vatikan: In Nord-Kivu findet „Massaker der Armen“ statt
Im Ostkongo wird ein
regelrechter „Massaker der Armen“ durchgeführt. Das betont Vatikansprecher Federico
Lombardi in seinem Editorial für Radio Vatikan. Papst Benedikt XVI. habe in den vergangenen
Tagen immer wieder auf die schrecklichen Meldungen aus Nord-Kivu hingewiesen. Was
bleibt, sei aber die Betroffenheit. Dazu Jesuitenpater Lombardi:
„Wie es
bei allen gegenwärtigen Konflikten der Fall ist, so ist auch in Nord-Kivu vor allem
die unschuldige Zivilbevölkerung von den Auseinandersetzungen am meisten betroffen.
Die Unschuldigen sind Opfer von alten und hasserfüllten Konflikte. Das Böse ist der
große Feind, der sich an die Menschen wendet und ihren Verstand vernebelt. Das führt
zur extremen Abneigung und Verachtung des Lebens. Doch die Gegenwirkung von aussen
ist langsam und ängstlich. Wir sollten als Gläubige stattdessen mit der Waffe der
Liebe darauf antworten. Denn um dort den Frieden wiederherzustellen, braucht es eine
Wiederherstellung der Menschenwürde. Dazu müssen wir viel für die Bildung und den
Wiederaufbau in ganz Afrika tun. Denn nur die Hilfe der internationalen Gemeinschaft
kann dazu beitragen, diese Konflikte zu verhindern und den Frieden zu sichern. Ansonsten
stirbt man in Afrika weiterhin an solche Konflikte.“ (rv 15.11.2008 mg)