2008-11-12 13:34:24

UNO/USA: Mehr Geld für Entwicklungsländer


Katholische Entwicklungsorganisationen befürchten gravierende Auswirkungen der Finanz- und Bankenkrise auf die Zukunft der Entwicklungshilfe. Es sei unverständlich, dass beim anstehenden Finanzgipfel in Washington am Wochenende nur Industrie- und Schwellenländer und kein einziges Entwicklungsland beteiligt seien, sagte der Präsident des Dachverbands CIDSE, Rene Grothuis, am Dienstag in Brüssel. - Die Hilfen für die ärmsten Bevölkerungen der Erde seien oberste Priorität für den bevorstehenden Finanzgipfel der so genannten G20, erklärte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. Die Krise dürfe keine Entschuldigung sein, die gemeinsam getroffenen Verpflichtungen auf die lange Bank zu schieben. Die Finanzkrise müsse an ihren Wurzeln angepackt werden, so der Südkoreaner. Die Staatschefs aus aller Welt werde er am Samstag außerdem an die anstehenden Maßnahmen gegen den Klimawandel erinnern. Die Wirtschaftskrise sei zwar die „dringlichere“, die der Umwelt jedoch die „existentiellere“, sagte Ban in einer Pressekonferenz im Glaspalast der UNO. - Wegen der weltweiten Finanzkrise wird die Weltbank ihre Hilfen für Entwicklungsländer fast verdreifachen. In den kommenden drei Jahren könnten bis zu 100 Milliarden Dollar zusätzlich an Krediten vergeben werden, heißt es aus Washington. Das Geld solle über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung an bedürftige Staaten fließen. Die Erhöhung werde die Ärmsten vor Nachteilen schützen und Länder mit großen Haushaltsproblemen auffangen, sagte Weltbank-Chef Robert Zoellick.
(misna/dw/kna 12.11.2008 bp)








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