UNO: Staatschefs suchen nach „Kultur des Friedens“
Eine internationale Konferenz „Dialog der Religionen und Zivilisationen“ beginnt an
diesem Mittwoch im UNO-Glaspalast in New York. Initiator des Forums ist der König
von Saudi-Arabien, Abdullah Al Saud, er hatte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon um Unterstützung
gebeten. Die zweitägige Veranstaltung soll einer internationalen „Kultur des Friedens“
und dem Gespräch zwischen Religionen und Kulturen dienen. König Abdullah betrachte
diese Initiative als das „ehrgeizigste Projekt seines Lebens“, sagte ein UNO-Sprecher
vor Journalisten. 16 Staats- und Regierungschefs nehmen teil, 65 Länderdelegationen
hatten bereits vor Beginn des Treffens Redebeiträge angekündigt. Einladungen waren
an 192 UNO-Mitgliedsstaaten gegangen. - Im Vorfeld war im Libanon Kritik an der Beteiligung
Israels laut geworden. Präsident Shimon Peres sei eher „säkular“ ausgerichtet und
könne deshalb die jüdische Religion nicht in New York vertreten. Peres sagte in einem
Rundfunkinterview vor seiner Abreise, er wolle die Gelegenheit nutzen, um über die
Friedensbemühungen im Nahen Osten zu sprechen. Die Frage nach einer persönlichen Begegnung
und einem Händedruck mit dem saudischen König ließ Peres unbeantwortet. Nach eigenen
Angaben wollte der israelische Präsident auch einen Rabbiner, einen muslimischen Geistlichen
und einen Vertreter der Christen einladen, ihn zu dem interreligiösen Gespräch zu
begleiten. Die Sprecherin des Präsidenten erklärte nun auf Anfrage der österreichischen
Agentur Kathpress, es habe sich aber keiner der Religionsführer zur Mitreise gemeldet. (rv/ansa/kap
12.11.2008 bp)