2008-11-12 12:03:21

Papst: Einsatz für gerechte Welt, Gebet für Darfur und Nord-Kivu


RealAudioMP3 Christen tragen Verantwortung in der Welt. Das hat Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch betont. „Das Warten auf die Wiederkunft des Herrn“ befreie davon nicht, sondern sei vielmehr Ansporn, sich für eine gerechte Welt einzusetzen, so der Papst. Christen beteten nicht „um das Ende der Welt“, sondern um das Kommen Christi in eine sonst ungerechte Welt. Benedikt XVI. verwies auf Ungerechtigkeiten und Gewalt und auf die Situation der Flüchtlinge in Darfur und der kongolesischen Provinz Nord-Kivu. Christus möge in die Flüchtlingslager kommen, zu den Drogenkonsumenten oder „zu den Reichen, die Gott vergessen haben“.

Ausgangspunkt war die Katechesereihe zu Leben und Lehre des Apostels Paulus. Zum Thema „Wiederkunft des Herrn und das ewige Leben“ sagte der Papst auf Deutsch:

„Die Paulusbriefe spiegeln diesbezüglich die verschiedenen Haltungen unter den ersten Christen wieder: Für manche stand die Parusie, das Kommen Christi in Herrlichkeit, unmittelbar bevor, andere waren überzeugt, dass dazu zunächst eine Reihe von tragischen Ereignissen auftreten musste. Durch diese unterschiedlichen Interpretationen wollen wir uns aber nicht zu kalendarischen Voraussagen verleiten lassen, die am Wesentlichen, das heißt, an Christus und seinem Heilswerk in uns, vorbeigehen. Vielmehr sollen wir erkennen, dass wir in einer ,Zwischenzeit’ leben, in der die durch das Kreuz und die Auferstehung Christi bewirkte Erlösung bereits erfolgt ist, aber unser neues Leben in Christus erst zur Vollkommenheit gelangen muss. Das verleiht der Existenz der Christen eine Spannung auf die Zukunft, auf die Ewigkeit hin. Unser Leben geht nicht ins Leere. Das Ziel vor Augen, strecken wir uns vielmehr voll Hoffnung nach dem Siegespreis aus, den Gott uns in Jesus Christus schenkt (vgl. Phil 3,14).“

Vor 15.000 Pilgern auf dem Petersplatz grüßte Benedikt in neun Sprachen und spendete den Segen.

„Christus, dessen Kommen wir erwarten, stärke in uns die Hoffnung auf das ewige Leben, die all unserem irdischen Tun und Streben eine neue, entscheidende Perspektive verleiht. Der Herr segne und behüte euch und eure Lieben!“

(rv 12.11.2008 bp)







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