Der katholisch-jüdische
Dialog ist schwierig aber machbar. Davon ist der Präsident der Kommission für die
Beziehungen mit dem Judentum, Kardinal Walter Kasper, überzeugt. Der Deutsche Kurienkardinal
nimmt an dem 20. Treffen der „International Jewish-Catholic Liaison Commitee“ (ILC)
teil, das bis Mittwoch in Budapest durchgeführt wird. Bei der Zusammenkunft sei auch
der schrecklichen Ereignisse der Reichskristallnacht vor 70 Jahren gedacht worden. Der
jüdisch-katholische Dialog verlaufe hingegen im Augenblick sehr positiv, so Kasper
weiter. Der ungarischen Redaktion von Radio Vatikan sagte er:
„Wir haben
festgestellt, dass beide Seiten dieselben Werte vertreten. Hinzu kommt noch, dass
sowohl wir als auch die Juden in der heutigen modernen Gesellschaft uns mit den gleichen
Herausforderungen auseinandersetzen müssen. Deshalb ist es wichtig, dass Christen
und Juden zusammenarbeiten.“
Dazu gibt es bereits konkrete Projekte der
Zusammenarbeit, so Kardinal Kasper.
„Diese sind im Bereich der Menschenrechte
zu finden und wir kooperieren auch beim Einsatz für die Freiheit sowie bei der Beseitigung
der Armut. So gibt es bereits seit einiger Zeit eine gute Gemeinschaftsarbeit zwischen
Christen und Juden bei der Bekämpfung der Armut in Lateinamerika. Alles das führt
dazu, dass sich das Verhältnis zwischen Katholiken und Juden in Zukunft noch bessern
wird.“