2008-11-11 14:14:01

Kenia/Somalia: Nuntius ist besorgt


RealAudioMP3 Von den beiden in Kenia verschleppten Ordensfrauen fehlt weiterhin jede Spur. Die Italienerinnen wurden am Montag entführt und in das benachbarte Somalia verschleppt. Laut Berichten von Behörden und Augenzeugen wurden sie in ein von militanten Islamisten beherrschtes Gebiet gebracht. Das italienische Außenministerium richtete derweil einen Krisenstab ein. Auch die Päpstliche Nuntiatur in Kenia hat sich eingeschaltet. Das bestätigt Nuntius Alain Paul Lebeaupin gegenüber Radio Vatikan:

„Wir sind sehr besorgt. Es ist nämlich das erste Mal, dass so eine Entführung in Kenia passiert. Im Augenblick haben wir leider nicht viele Informationen und Nachrichten erhalten. Wir wissen nur, wie die Entführung stattgefunden hat. Wir sind auch besorgt, dass das Verhältnis mit den Muslimen hier beeinträchtigt werden könnte. Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Es gab bei uns keine Schwierigkeiten, was das Zusammenleben mit den Muslimen betrifft.“

Die Nonnen wurden den Angaben zufolge aus ihrem Haus in der Ortschaft El Wak entführt. Sechs Bewaffnete hätten eine Handgranate geworfen und auf Polizisten geschossen, berichtete ein örtlicher Helfer. Sie seien dann mit den Nonnen in Richtung Grenze gefahren. Was in Kenia erstmals geschehen ist, gehört in Somalia fast zum Alltag: Die katholische Kirche ist dort schon wiederholt Ziel von Angriffen geworden.

(rv/kap 11.11.2008 mg)








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