2008-11-10 14:48:29

Österreich: Hauptaufgabe ist die Heilung


Angesichts der hohen Zahl gescheiterter Ehen sieht „Familien-Bischof“ Klaus Küng für die Kirche „eine große Aufgabe der existenziellen Heilung“: „Wir haben die Verantwortung, mit Verständnis beizustehen“. Wenn sich Menschen trennen, scheiden lassen oder auch danach wieder heiraten, sei es Aufgabe der Kirche, „zu verstehen, zu begleiten und hinzuführen zum barmherzigen Gott“. Das sagte Bischof Küng jetzt in seiner Bischofsstadt St. Pölten. Ehevorbereitung und pastorale Ehebegleitung spielten eine zunehmend wichtige Rolle. Er wünsche sich eine „prozesshafte Hinführung“ zur Ehe. Dadurch werde der Glaube in die heutige Gesellschaft erneut „inkulturiert“. Die aktuellen Standards der Ehevorbereitung, die auch Kurzseminare vorsehen, hält Küng für „einen ersten Schritt“. Auf längere Sicht wüsche er sich jedoch, die Ehevorbereitung „zu forcieren“ und auf fünf bis sechs Monate auszubauen. Küng wörtlich: „Es gibt vatikanische Dokumente, die sogar von zwei Jahren sprechen“. Wenn die jungen Menschen „sehen, dass es hilft“, würden sie sich auch für längere Kurse entscheiden. Nach sinkenden Zahlen in den neunziger Jahren ist die Tendenz der Teilnahme an Eheseminaren seit einigen Jahren wieder stark steigend.

(kap 10.11.2008 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.