Israel: Sensationeller Fund aus der Zeit König Davids
Als Sensation gilt eine 15 mal 15 Zentimeter große Tonscherbe, die Archäologen der
Hebräischen Universität Jerusalem bei Ausgrabungen in der antiken Festung Elah in
Khirbet Qeiyafa westlich von Jerusalem im Juli entdeckten. Die Scherbe mit zahlreichen
Buchstaben wird in die Zeit von etwa 1.000 vor Christus datiert. Wie der Grabungsleiter
Jossi Garfinkel nun mitteilte, seien bisher die Wörter „Richter“, „Sklave“ und „König“
entziffert worden. Es handele sich um die älteste bekannte hebräische Inschrift. Allerdings
wird unter Fachleuten noch diskutiert, ob der Text tatsächlich Hebräisch ist. Laut
Garfinkel deuten die Worte darauf hin, dass es um 1000 vor Christus in diesem Gebiet
eine Rechtssammlung gab. Das untermauere die Überzeugung, dass es um jene Zeit ein
großes Reich gegeben habe. Dies könne nur das Königtum Davids sein, da es in dieser
Zeit kein anderes jüdisches Reich gegeben habe. Daraus folgert Garfinkel, „dass die
biblischen Erzählungen auf schriftlichen historischen Quellen beruhen und nicht bloß
auf mündlicher Überlieferung“.