2008-11-05 14:39:16

USA/Vatikan: Katholiken beten für Obama


Auch der Vatikan gratuliert dem neuen US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Papst Benedikt XVI. versicherte in seinem Glückwunschtelegramm sein Gebet, damit Obama zu einer Welt in Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit beitragen könne. Katholiken in aller Welt beteten dafür, dass Obama den großen Erwartungen an seine Präsidentschaft gerecht werde und Gott ihm in seiner großen Verantwortung beistehe, sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Mittwoch in Rom.
Der 47-jährige demokratische Präsidentschaftskandidat hatte sich bei den Wahlen am 4. November deutlich gegen seinen republikanischen Herausforderer John McCain durchgesetzt. Der erste farbige Präsident brachte nicht nur so viele Jugendliche wie nie zuvor in den USA an die Urnen und gewann auch mit den Stimmen der Hispanoamerikaner.
Als neuer US-Präsident trage Obama eine globale Verantwortung, so der Vatikansprecher:

„Die Aufgabe des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist mit einer enormen Verantwortung verbunden, nicht nur für sein eigenes Land, sondern für die ganze Welt. Denn die USA spielen in allen Bereichen auf globaler Ebene eine fundamentale Rolle. Daher wünschen wir dem neuen Präsidenten Obama, dass er den großen Erwartungen und Hoffnungen entspricht, die sich auf ihn richten, indem er die geeigneten Wege findet, um den Frieden in der Welt voranzutreiben und indem er die Menschenwürde und den Respekt vor menschlichen und geistlichen Werten fördert.“
 
„Amerika hat den Wechsel gewählt.“ Kann man das so pauschal zusammenfassen? Das wollte Birgit Pottler von dem katholischen Journalisten und USA-Spezialisten Ferdinand Oertel wissen.
„Ich denke, ja. Er ist ja mit einer so großen Mehrheit gewählt worden, dass alle Kommentatoren von einer Sensation sprechen. Dahinter steckt doch, dass die Mehrheit der amerikanischen Bürger einen Wandel wollen, und zwar hin zu dem, was Barack Obama selbst in seiner ersten Rede gesagt hat: Die Stärke der USA ist die Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen. … Realistische Chancen sehe ich auch für Wandlungen in Richtung auf die Dinge, die von den katholischen Bischöfen in der Wahlvorbereitung als wichtig bezeichnet worden sind: das, was der katholischen Soziallehre entspricht. Es war ja der Krisenpunkt, dass die Bischöfe mit hoher Priorität die Abtreibung zum Wahlkriterium gemacht haben, aber sie haben tatsächlich in ihrem Wahlhirtenbrief sehr großen Wert auf den ,common sense’, auf das Gemeinwohl, gelegt. Das trifft sich doch mit den Vorstellungen, die Obama jetzt schon als Programm vorgelegt hat.“ 







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