2008-11-05 15:28:26

Indien: Neue Angriffe


Im Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya-Gebiet ist eine Kirche angegriffen worden. Rund 50 Hindu-Radikale attackierten einen Priester und zwei Mitarbeiter, die in ihrer Kirche christliche Literatur verteilten. Die Polizei schritt sofort ein, mehrere der Angreifer wurden wegen Vandalismus festgenommen.
Vertreter des Bundesstaates Orissa haben indes zugegeben, dass die Christenverfolgungen fanatischer Hindu-Gruppen mindestens 500 Tote gefordert haben. Dies berichtet eine Gruppe von Politikern der Kommunistischen Partei Indiens (CPI). Die Politiker hatten Mitte Oktober eine „Fact-finding-mission“ im Bezirk Kandhamal - dem Brennpunkt der Ausschreitungen in Orissa - durchgeführt. In den 15 Flüchtlingslagern, in denen sich rund 13.000 Vertriebene aufhalten, mangle es an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Unter den Christen herrsche eine „Atmosphäre des Schreckens“, niemand wage die Rückkehr in die Heimatorte. Die Hinduextremisten hätten bewaffneten Widerstand gegen die Polizei angekündigt, gleichzeitig würden aber die vertriebenen Christen von den Verantwortlichen der Flüchtlingslager zur Rückkehr in ihre Heimatdörfer gedrängt, „weil das Leben wieder normal“ sei.

(kap 05.11.2008 mc)









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