Die katholische und die orthodoxe Kirche des Landes haben den Gesetzesentwurf über
eine Anerkennung von Homo-Ehen kritisiert. Die Ehe sei ein Geschenk für eine Frau
und für einen Mann. Mit der geplanten Homo-Ehe würde man aber dieses Geschenk zerstören,
so die Vertreter beider christlichen Kirchen. Eine parlamentarische Kommission hatte
bereits im vergangenen Sommer der Regierung Bulgariens empfohlen, das Familiengesetz
zu ändern, um auch Homosexuellen eine staatlich geschützte Lebensgemeinschaft zu ermöglichen.
Dieser Schritt kam überraschend, da weder die Regierungspartei noch die Opposition
sich öffentlich für die Homo-Ehe ausgesprochen hatten. Im vergangenen Juni wurde anlässlich
einer Gay-Pride-Parade in Sofia von allen Kirchen des Landes angekündigt, gegen jede
Art der Liberalisierung für Schwule und Lesben vorzugehen.