Die Wahlen in den
USA stehen vor der Tür – wen würden wir wählen, wenn wir dürften? Darüber hat sich
auch die engagierte deutsche Ordensfrau Lea Ackermann Gedanken gemacht. Die Gründerin
des Hilfswerks „Solwodi“ nimmt in einem Kommentar für uns die republikanische Kandidatin
für das Amt des Vize-Präsidenten, nämlich Sarah Palin, aufs Korn:
„Mit Hilfe
dieser Bilderbuch-Emanze könnte es John Mc Cain am 4. November tatsächlich gelingen,
Feministinnen in sein konservatives Lager zu locken. Wegen Sarah Palin ist in den
USA eine leidenschaftliche feministische Debatte über die alte Frage entbrannt, ob
Frausein allein als emanzipatorisches Polit-Programm genügt. Ich meine: nicht. Obwohl
es zu wünschen wäre, dass so viele Frauen wie möglich in die von Männern besetzten
politischen Führungspositionen aufsteigen, sollten vor allem die Inhalte zählen, für
die eine Politikerin steht.“
Aber – so fragt sich Schwester Lea Ackermann –
für welche Inhalte steht denn Sarah Palin, wenn man mal genauer hinsieht?
„Sie
ist Aktivistin im nationalen Schusswaffen-Verband und hält es für das heilige Recht
eines jeden Amerikaners, eine Waffe zu besitzen. Der Irak-Krieg sei ein Auftrag Gottes
an die USA, verkündet sie. Obwohl sich um ihre Kinder überwiegend der Ehemann und
Hausangestellte kümmern, preist sie die traditionelle Frauenrolle der nicht-berufstätigen
Frau als vorbildlich. Sie nimmt die Bibel wörtlich und will den Kreationismus, also
die Lehre von der Erschaffung der Erde ohne Evolution, landesweit in den Unterricht
einführen. Nein – diese Frau ist absolut kein Grund, John Mc Cain zu wählen!“