Die politische Gewalt in Simbabwe nach den Wahlen Ende März sei von der Regierung
ausgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den Amnesty International an diesem
Freitag in Südafrika vorgestellt hat. Einheiten der Armee, Polizei und des Geheimdienstes
waren an den Menschenrechtsverletzungen an mutmaßlichen Oppositionellen direkt beteiligt
und die treibende Kraft hinter einer Gewalt, die in Simbabwe bisher ungekannte Ausmaße
angenommen hat. Amnesty fordert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und
das lang anhaltende Klima der Straflosigkeit zu beenden. Wegen ihrer Verletzungen
und dem Verlust ihrer Lebensgrundlage könnten viele Menschen sich nicht mehr ernähren
und seien dauerhaft auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Im Juni 2008 hat die Regierung
aber Hilfsmaßnahmen von humanitären Organisationen und NGOs untersagt, kritisiert
die Menschenrechtsorganisation.