Somalia: Christ bei muslimischer Hochzeit erschossen
Bei einer muslimischen Hochzeit in Somalia ist ein Christ erschossen worden. Der 22-jährige
Ahmadey Osman Nur war zu der Zeremonie eingeladen. Er bat darum, dass die auf Arabisch
gehaltenen Ansprachen in die örtliche Sprache übersetzt werden, damit sie die Gäste
verstehen könnten. Wie die Menschenrechtsorganisation „International Christian Concern“
berichtet, fühlte sich der Scheich, der die Trauung durchführte, dadurch beleidigt.
Er warf Nur vor, vom Islam abtrünnig geworden zu sein und forderte einen Wachmann
auf, ihn zum Schweigen zu bringen. Als Nur die Feier daraufhin verließ, wurde er am
Ausgang erschossen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation sind in Somalia in
den vergangenen neun Monaten sechs Christen wegen ihres Glaubens getötet worden. –
Das Land am Horn von Afrika hat rund 8,2 Millionen Einwohner. Fast alle sind Muslime.
Der Anteil der Christen wird auf 0,2 Prozent geschätzt.