2008-10-28 12:29:08

Vatikan: „Ökumene ist nicht kleinster gemeinsamer Nenner“


RealAudioMP3 Wenn die christlichen Kirchen nach Einheit suchen, dann geht es ihnen um mehr als um den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das betont Vatikan-Kardinal Walter Kasper, der den Ökumene-Rat des Papstes leitet. In Freiburg stellte der deutsche Kardinal jetzt ein neues Buch über Ökumene vor („Wo das Herz des Glaubens schlägt – Christsein in unserer Zeit“)– und betonte, dass Ökumene nicht etwas sei, das auch „schiefgehen“ könnte. Einer englischen Kollegin von uns sagte Kasper:

„Es geht um das, was Johannes Paul II. einen Austausch nicht nur von Ideen, sondern auch von Gaben nannte. Wir sollten nicht darüber nachdenken, was anderen Kirchen aus unserer Sicht fehlt und was sie von uns übernehmen sollten, sondern wir sollten uns selbst fragen: Was fehlt uns denn? Was können wir von anderen Kirchen lernen? So kommt es zu einem Austausch von Gaben, und so erreichen wir das, was Katholizität ursprünglich bedeutet. Das ist der einzige Weg, um Probleme zu überwinden - es ist auch eine Ökumene des Lebens. Texte produzieren kann nicht das einzige Sinn der Ökumene sein - Texte sind nur Papier. Spiritualität kommt nicht durch Papier, sondern der Heilige Geist kommt durch Feuer, und Feuer verbrennt das Papier. Es muss ins Leben übersetzt werden, ins Herz der Menschen hinein!“

(rv 28.10.2008 sk)







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