2008-10-27 12:49:36

Irak: Bischof bezichtigt Regierung der Tatenlosigkeit gegenüber Christenverfolgung


Der chaldäische Bischof von Erbil, Rabban Al Qas, hat die irakische Regierung bezichtigt, der Gewalt gegen die christliche Minderheit tatenlos zuzusehen. „Was in diesen Tagen geschieht, ist das Ergebnis eines langen Schweigens des Ministerpräsidenten“, beklagte er nach Angaben des Nachrichtendienstes AsiaNews. Mitverantwortung für die wachsende Zahl an Übergriffen gegen Christen vor allem in der nordirakischen Stadt Mossul trügen ferner das US-Militär sowie im Irak tätige Vertreter der Vereinten Nationen. Der chaldäische Bischof verglich die derzeitige Lage mit den Christenverfolgungen der frühen Jahrhunderte. Selbst gemäßigte Muslime wagten aus Angst vor Racheakten nicht mehr, christlichen Nachbarn und Bekannten Schutz zu gewähren. Der Viertel der Christen, die bis zum Sturz von Ex-Diktator Saddam Hussein im Jahr 2003 im Irak lebten, sei geflüchtet, betonte Al Qas. Bis dahin stellten Christen drei Prozent der Bevölkerung.

(asianews 27.10.2008 bg)







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