Die katholischen Bischöfe des Landes sehen die Bürger im Würgegriff der Gewalt. Entführungen,
Morde und die Gewalt infolge des Drogenhandels schüchterten die Menschen immer mehr
ein und machten auch die Seelsorge immer schwerer, so das Ergebnis einer Umfrage der
Tageszeitung „Prensa Libre“ unter mehreren guatemaltekischen Bischöfen. Gerade nach
Einbruch der Dunkelheit kämen Menschen oft nicht zu Veranstaltungen der Kirche, weil
sie sich nicht mehr aus dem Haus trauten. „Wegen der Gewalt schicken Eltern ihre Kinder
nicht mehr zur Schule“, wird der Erzbischof von Los Altos, Oscar Julio Vian Morales,
zitiert. Zudem habe die Zahl von Entführungen und Erpressungen stark zugenommen.