2008-10-27 14:14:56

D: Bischöfe erfreut über Moscheebau in Duisburg


RealAudioMP3 Die größte Moschee in Deutschland ist ohne Kontroverse in Duisburg eingeweiht worden. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und der Vorsitzende der türkischen Behörde für religiöse Angelegenheiten freuten sich gemeinsam über den Erfolg des Projekts. Der Leiter der christlich-islamischen Dokumentationsstelle CIBEDO, in Frankfurt, Peter Hünseler, erklärt den friedlichen Verlauf nicht nur mit der Tatsache, dass in dem Duisburger Viertel nur noch wenige Deutsche wohnen.

„Der Beirat, bestehend aus vielen gesellschaftlichen Gruppen einschließlich der Kirchen, hat im Vorfeld für den Moscheebau geworben und wohl dazu beigetragen, dass viele Konfliktpunkte gar nicht erst entstanden sind. Aber wenn man etwa die Situation in Frankfurt Hausen nimmt, wo wir bereits eine Moscheegemeinde haben, wo bereits zwei Moscheen sind und eine dritte hinzukommen soll, verläuft die Diskussion natürlich ganz anders.“

Die Position der Deutschen Bischofskonferenz sei in dieser Hinsicht eindeutig, sagt der Leiter von CIBEDO, die sich im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz für interreligiösen Dialog einsetzt:

„Religionsfreiheit ist nicht etwas, das wir den Muslimen großzügiger Weise zugestehen können, sondern es ist ein in unser Verfassung verankertes Menschenrecht. Von daher gibt es über den Bau von Moscheen eigentlich nichts zu diskutieren in den Grundsatzfragen. Es gibt in den Detailfragen vielleicht etwas zu diskutieren: Wie wird sie finanziert? Wie gehen die Moscheegemeinden mit der umliegenden Wohnbevölkerung um? Das sind Fragen, die diskutiert werden müssen, aber die grundsätzliche Frage, ob Muslime in Deutschland ein Anrecht auf Moscheen haben, ist eindeutig zugunsten des Moscheebaus zu beantworten.“

(rv 27.10.2008 bg)







All the contents on this site are copyrighted ©.