Österreich: Schönborn fordert Asyl für irakische Flüchtlinge
Der Wiener Kardinal
Christoph Schönborn hat an die Politiker seines Landes appelliert, Solidarität mit
den verfolgten Christen im Irak zu üben. Der Erzbischof äußerte sich bei der Jubiläumsfeier
zum 50-jährigen Bestehen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ).
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz erinnerte insbesondere an die
schwierige Situation in der nordirakischen Metropole Mossul, wo Tausende Christen
vertrieben wurden, und an die Lage der vielen christlichen Flüchtlinge in Syrien und
Jordanien, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können.
„Bei diesem Gedenken
der 50 Jahre Gemeinsamkeit der Ökumene in unserem Land steht es uns an einen dringenden
Appell an alle öffentlich Verantwortlichen zu richten, unseren Brüdern und Schwestern,
die in großer Bedrängnis sind, zur Hilfe zu kommen. Ich denke hier besonders an die
vielen tausend Christen und Christinnen, die im Irak um ihr Leben bangen.“
Politiker
dürfen sich nach Schönborns Worten nicht darauf beschränken, das Leid irakischer Flüchtlinge
anzuerkennen:
„Ich denke, in dieser Stunde sollten wir auch im Gebet an
die vielen bedrängten Christen in diesen Ländern denken, und ich wage es auch eine
Bitte an die öffentlichen Autoritäten unseres Landes zu richten: Gebt diesen Bedrängten
das Asyl, das auch ein Menschenrecht und eine Menschenpflicht ist!“