Katholische Bischöfe und Vertreter von Ureinwohnern haben mit Sorge auf den Rücktritt
des Vorsitzenden der nationalen Wahrheits- und Versöhnungskommission reagiert. Der
ehemalige Richter hatte sein Amt mit dem Argument aufgegeben, die Kommission stehe
„vor dem Beginn einer Lähmung“. Mit der derzeitigen Struktur könne sie keine Ergebnisse
hervorbringen. Die Institution war nach der Unterzeichnung eines Abkommens gegründet
worden, bei dem sich katholische Diözesen zu Entschädigungszahlungen an Ureinwohner
verpflichtet hatten, die zum Besuch ihrer Internate gezwungen worden waren. Sie sollte
nach dem Vorbild der südafrikanischen Versöhnungskommission den Schülern und Lehrern
Gelegenheit geben, ihre eigene Vergangenheit zu verarbeiten. (cns 23.10.2008 bg)