Attentäter haben am Montag in Kabul auf offener Strasse eine Christin erschossen.
Die 34-Jährige arbeitete für die christliche Nichtregierungs-Organisation „Serve Afghanistan“;
sie hatte die britische und südafrikanische Staatsbürgerschaft. Nach Agenturangaben
war die Frau zu Fuß unterwegs in ihr Büro, als Attentäter sie von einem Motorrad aus
erschossen. Die Taliban sollen die Verantwortung für die Tat übernommen haben. Einige
Agenturen spekulieren, der Mord sei gezielt aus Hass auf das Christentum verübt worden.
Die Ermordete hatte sich in der Arbeit mit Behinderten engagiert. Ein westlicher Diplomat
sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der Vorfall zeige, dass sich die Sicherheitslage
in Kabul verschlechtert habe. Überfälle und Morde wie der vom Montag gehörten zur
Lebenswirklichkeit der afghanischen Bevölkerung. Ein westlicher Helfer äußerte, für
Kabul bedeute der Mord eine neue Stufe der Eskalation.