Vatikan: Papst-Sekretär, "Johannes XXIII. wollte die Kirche nicht ändern"
Gegen eine einseitige Interpretation des Wirkens von Johannes XXIII. (1958-1963) hat
sich der langjährige Sekretär des Konzilspapstes, Erzbischof Loris Capovilla (94),
gewandt. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Capovilla, es sei falsch,
Johannes XXIII. als einen Reformer der kirchlichen Institutionen und Riten zu interpretieren.
Der Papst habe die Furche vertiefen wollen, in die der christliche Glaube gesät werde.
„Eine neue Furche aufreißen wollte er nicht“, so der emeritierte Erzbischof. - Capovilla
äußerte sich zu den bevorstehenden Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Papstwahl
von Giuseppe Roncalli. Der damalige Patriarch von Venedig wurde am 28. Oktober 1958
zum Kirchenoberhaupt gewählt. 1962 eröffnete er das Zweite Vatikanische Konzil, in
dessen Folge die katholische Kirche einschneidende Veränderungen erfuhr. (kna
20.10.2008 mc)