2008-10-20 15:47:02

Türkei: Bande wollte Bartholomaios ermorden


Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat am Montag vor einem Gericht außerhalb von Istanbul der Prozess gegen die ultranationalistischen „Ergenekon“-Verschwörer begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den mutmaßlichen Verschwörern vor, sie hätten die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stürzen und damit einen Militärputsch provozieren wollen, um ihre ultranationalistischen Ziele durchzusetzen. Unter anderen wollten sie der Anklage zufolge den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., ermorden. Zur „Ergenekon“-Bande, die nach der mythischen Urheimat der Türken benannt ist, zählen frühere Offiziere, Politiker und prominente Anwälte und Professoren. Laut Staatanwaltschaft wollten die Mitglieder mit gewalttätigen Großdemonstrationen, Attentaten und Bombenanschlägen eine Atmosphäre der Verunsicherung schaffen, um das Militär zum Handeln zu zwingen. Beobachter rechnen damit, dass das Verfahren viele Monate dauern wird. Das Verfahren gegen die Verschwörer musste wegen des großen Andrangs bereits kurz nach der Eröffnung unterbrochen werden, weil sich der Gerichtssaal als zu eng erwies.

(kna 20.10.2008 mc)







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