2008-10-20 17:10:40

Papst: Ärzte dürfen unheilbar Kranke nicht allein lassen


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat an Mediziner und Pfleger appelliert, unheilbar Kranke nicht allein zu lassen. Man dürfe sie auch dann nicht im Stich lassen, wenn keine Heilung mehr absehbar und eine medizinische Besserung nicht mehr zu erwarten sei, sagte das Kirchenoberhaupt am Montag vor den Teilnehmern eines Kongresses italienischer Chirurgen im Vatikan.

„Denn auch wenn keine Heilung mehr möglich ist, kann man noch sehr viel für den Kranken tun: Man kann seine Schmerzen lindern, man kann ihn auf seinem Weg begleiten und vor allem helfen, so weit wie möglich seine Lebensqualität zu verbessern. Daher darf nicht zu gering eingeschätzt werden, dass jeder einzelne Patient, auch der unheilbar kranke, einen unbedingten Wert hat, eine Würde, die respektiert werden muss: Das ist das unaufgebbare Fundament jedes ärztlichen Handelns.“

In der heutigen Gesellschaft mit ihrer hohen Technologisierung laufe der Patient leicht Gefahr, zu einer Sache zu werden, so der Papst. Benedikt XVI. betonte, man spreche heute mit Recht von der „Notwendigkeit einer Humanisierung der Medizin“. Man müsse das Verhalten so weiterentwickeln, dass es besser der Würde der kranken Person Rechnung trage. Die Begleitung gerade der Schwerkranken habe einen hohen, unabänderlichen Wert, den es zu ehren gelte, unterstrich der Papst. Gefordert sei ein unbedingter Respekt vor jedem einzelnen Leben, vor dem geborenen und dem ungeborenen, vor dem gesunden und kranken, in welcher Situation auch immer es sich befindet.

(rv 20.10.2008 mc)








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