2008-10-20 12:05:29

Papst betet in Pompeji den Rosenkranz


RealAudioMP3 Benedikt XVI. hat am Sonntag den italienischen Marienwallfahrtsort Pompeji besucht. In der Nähe der Ruinen des antiken Pompeji betete er am Abend einen Rosenkranz in der Basilika, die zu den meistbesuchten Pilgerzielen in Italien zählt.

„Der Rosenkranz ist eine Schule der Betrachtung und des Schweigens. Auf den ersten Blick könnte er wie ein Aneinanderreihen von Worten wirken, also schwer zu vereinbaren mit dem Schweigen, das für Meditation und Betrachtung doch eigentlich empfohlen wird. Aber in Wirklichkeit stört die ständige Wiederholunng des Ave Maria nicht das innere Schweigen, sondern nährt es vielmehr. Das ist vergleichbar mit dem, was die Psalmen im Stundengebet ausmachen: Das Schweigen blüht durch diese Worte und Sätze hindurch – nicht als Leere, sondern als Präsenz eines letzten Sinnes, der die Worte übersteigt und mit ihnen zusammen zu Herzen geht.“

Papst-Meditation über das Schweigen – den italienischen Zeitungen fiel in ihren Montags-Ausgaben ein anderes Schweigen des Papstes auf: Zur Camorra nämlich, dem örtlichen Ableger der Mafia, hatte Benedikt in Pompeji nichts gesagt. Zu dem Thema hat er „absichtlich geschwiegen“, erklärt Pater Ciro Benedettini vom Vatikanischen Pressesaal. Benedikt XVI. habe vielmehr die Energien, mit denen man die Camorra bekämpfen könne, positiv schildern wollen. Der Vatikan verweist darauf, dass der Papst im Oktober letzten Jahres, bei einem Besuch in Neapel, deutliche Worte zum Thema Mafia gefunden habe.

(rv 20.10.2008 sk)

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