Nach der Geburt des ersten „Designer-Babys“ in Spanien, das seinem Brüderchen das
Leben retten soll, warnen die Bischöfe des Landes vor gedanklichen Kurzschlüssen.
Ein menschliches Leben unter Gesichtspunkten der technischen Nützlichkeit zu betrachten,
hieße, die Würde der Person zu missachten, schreibt das Generalsekretariat der Spanischen
Bischofskonferenz. Das „Designer-Baby“ war nach einer künstlichen Befruchtung mit
Hilfe der Präimplantationsdiagnostik von mehreren Embryos ausgewählt worden, weil
seine Gewebemerkmale am besten mit denen des kranken Bruders übereinstimmten. Dieser
leidet an einer genetisch bedingten Bluterkrankung und soll nun mithilfe von Nabelschnurblut
des neugeborenen Brüderchens therapiert werden. “Überzählige” Embryos werden bei der
In-Vitro-Befruchtung eingefroren oder vernichtet, erinnerten die spanischen Bischöfe.
(rv 18.10.2008 gs)