Erzbischof Robert Zollitsch fordert die Politik zur schnellen Aufnahme irakischer
Flüchtlinge auf. Das betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Samstag
in einem Gespräch mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA). „Es ist unsere Pflicht
diesen Menschen zu helfen“, so Zollitsch wörtlich. Auch das Zentralkomitee der deutschen
Katholiken (ZdK) drängt auf ein sofortiges Handeln. Die Bundesregierung könne nicht
weiter nur zuschauen, zu viele Christen seien schon ermordet worden. Als Erfreulich
bewerten beide die Resolution des Menschenrechtsausschusses vom Freitag. Abgeordnete
von Union, SPD und Grünen hatten die deutsche Bundesregierung darin zur sofortigen
Aufnahme von Flüchtlingen aufgefordert. Vor allem die Situation der nach Syrien, Jordanien
und in die Türkei geflohenen Christen verschlechtere sich dramatisch, heißt es in
der Resolution. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums stellten von Januar bis September
knapp 5.300 Iraker einen Antrag auf Asyl. Sie bilden damit die mit Abstand größte
Gruppe unter den insgesamt gut 16.500 Asylsuchenden. (kna/reuter 18.10.2008 jl)